Stridor

Stridor bezeichnet ein laut pfeifendes oder zischendes Geräusch, das entsteht, wenn eine Schwellung, ein Gegenstand (wie z. B. Essen) oder ein Tumor die Atemwege blockiert. Auch bestimmte Krankheiten oder eingeatmete Flüssigkeiten wie Blut oder Getränke können dafür sorgen, dass sich die Atemwege vollständig verschließen. Im Fachjargon spricht man dann von einer Verlegung der Atemwege. Der Stridor entsteht durch Luftturbulenzen in den blockierten bzw. verengten Atemwegen.

Bei einem Stridor handelt es sich also um ein nieder- oder hochfrequentes krankhaftes Atemgeräusch, dessen Ursache schnellstmöglich behoben werden muss. Unbehandelt kann die Ursache von Stridor, also eine Verleg, zu lebensbedrohlicher Atemnot und damit zu schweren Hirnschäden oder zum Tode führen.1

 

 

Krankhafte Atemgeräusche bei Verengung bzw. Verlegung der Luftwege

Zu allererst: Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie selbst oder eine Person in Ihrer Nähe unter einer akuten Verengung der Luftwege  mit Stridor und Atemnot leiden, wählen Sie den Notruf 112. Denn dann handelt es sich in der Regel um einen medizinischen Notfall. Falls etwas verschluckt wurde, das die Atemwege versperrt, sollte schnellstmöglich versucht werden, den Gegenstand durch Husten, Klopfen und gegebenenfalls durch Anwendung des Heimlich-Manövers zu entfernen. 



 

Stridor - Einteilung nach Atemphase oder Lokalisation

Grundsätzlich gibt es verschiedene Ansätze, Stridor-Typen näher zu beschreiben bzw. zu klassifizieren.

 

Nach Atemphase:

  • Inspiratorischer Stridor:
    Die veränderten Atemgeräusche treten beim Einatmen durch Verlegung der Atemwege oberhalb der Stimmlippen auf, d. h. der Fremdkörper bzw. die Verengung befindet sich supraglottisch (oberhalb) oder im Bereich der Stimmlippen
     
  • Exspiratorischer Stridor:
    Das Zischen oder Pfeifen entsteht beim Ausatmen und wird durch eine Verlegung der unteren Atemwege z. B. durch obstruktive Lungenerkrankungen oder einen blockierenden Fremdkörper unterhalb der Stimmritze (subglottisch) ausgelöst
     
  • Biphasischer Stridor:
    Sowohl beim Ein- als auch Ausatmen sind die Stridor-Geräusche hörbar
     


Nach Lokalisation2:

  • Stridor nasalis:
    In der Nase, Fachsprache: Nasus (lateinischen), klingt oft wie “Schniefen”
     
  • Stridor pharyngealis:
    Im Rachen, Fachsprache: Pharynx, (altgriechisch), erinnert meistens an “Schnarchen”
     
  • Stridor laryngealis:
    Im Bereich des Kehlkopfs, Fachsprache: Larynx (altgriechisch), oft als “Pfeifen” hörbar
     
  • Stridor trachealis:
    Luftröhre, Fachsprache: Trachea (griechisch), erinnert meist an “Brummen”


     

Ursachen für Stridor3

Ganz unterschiedliche Trigger können einen Stridor auslösen. Hinter einem akuten Stridor steckt bei Kindern wie Erwachsenen oft eine Fremdkörperaspiration, also das Einatmen von Gegenständen oder Flüssigkeiten in die Atemwege. Aber auch diverse Lungen-, Rachen- oder Erberkrankungen verursachen diese typischen Atemgeräusche. Speziell im Kindesalter tritt Stridor häufig auf und kann durch diverse angeborene oder erworbene Auslöser – überwiegend inspiratorisch –verursacht werden. Im Erwachsenenalter dagegen liegen die Ursachen eher im Bereich der unteren Atemwege wie Lungen und Bronchien. Bei ihnen liegt also öfter ein Stridor exspiratorischer Natur vor.


 

Häufige Auslöser für Stridor4

  • Fremdkörperaspiration (Spielzeug, Lebensmittel, Flüssigkeiten, Gegenstände)
  • Atemwegs- und Kehlkopferkrankungen (Krupp, Pseudokrupp, Stimmbandlähmung, Stimmritzenkrampf, Bronchialasthma, COPD, diverse Infektionen und Infekte)
  • weitere Krankheitsbilder wie Tumorwachstum, Schilddrüsenvergrößerungen, Abszesse, Ödeme, allergische Reaktionen (z. B. durch Wespenstiche)
  • Rauch- und Reizgase, durch Reizgasvergiftungen, Zigarettenrauch
  • u. v. m.
     

Schnell und richtig handeln bei Stridor

Generell geht mit Stridor immer die Gefahr von Atemnot einher. Es kommt also auf schnelle Hilfe für den Betroffenen an. Oberstes Ziel sollte es daher sein, die blockierten Atemwege von dem Fremdkörper zu befreien, z. B. in dem Sie das Heimlich-Manöver anwenden oder versuchen den Gegenstand zu entfernen. Gleichzeitig muss der Notruf verständigt werden, bestenfalls von einer weiteren Person. Sollte keine Fremdkörperaspiration vorliegen, sodass Sie dem Betroffenen keine erste Hilfe in Bezug auf Fremdkörperentfernung leisten können, rückt der Ruf des Notarztes immer an erste Stelle. Ein Stridor kann sich jederzeit akut verschlechtern. Verlieren Sie also keine Zeit!


 

Diagnose und Behandlung bei Stridor5

Bei der Diagnose von Stridor-Geräuschen liegt das Hauptaugenmerk auf der „Ursachenforschung“. Ganz gleich, wo Sie sich befinden – ob zu Hause, in der Arztpraxis oder im Krankenhaus – gilt es für das medizinische Personal zuerst eine Fremdkörperaspiration auszuschließen bzw. den Gegenstand zu entfernen. Zusätzlich werden Sie befragt, ob beim Betroffenen Vorerkrankungen vorliegen, wie lange der Stridor schon anhält und ob eine der genannten Ursachen der Auslöser sein könnte. Akut-Stridor-Betroffene leiden in der Regel unter akuter Atemnot, sodass Sie sofort den Notarzt rufen müssen. Dieser stimmt seine Diagnosemethoden auf die beschriebenen Umstände ab.

Handelt es sich um einen Stridor ohne Atemnot, sollten Sie die nächste Praxis für Kinder- , HNO- oder Allgemeinheilkunde aufsuchen. Je nachdem, wo die Stridor-Geräusche lokalisiert werden, wird der behandelnde Mediziner:

  • die Bronchien abhören
  • den Rachen untersuchen
  • Hals und Schilddrüse abtasten
  • ggf. Blutuntersuchungen, Röntgen, Lungenfunktionstest oder zum Beispiel eine Bronchoskopie durchführen

Grundsätzlich kann man sagen: Genauso unterschiedlich wie die stridorauslösenden Krankheitsbilder sind deren Therapieansätze. So können Fremdkörper, Tumore und Ödeme entfernt werden. Schwellungen durch Wespenstiche werden oftmals mit Kortison behandelt und bakterielle Infektionen mit Antibiotika behandelt werden.



 

Hilft GeloMuc® bei Stridor?

Für die meisten Ursachen gilt ganz klar: Nein, GeloMuc® kann Ihnen nicht dabei helfen, einen z. B. versehentlich eingeatmeten Gegenstand zu entfernen.

Wenn Ihr Stridor aber durch festsitzenden Bronchialschleim bei z. B. COPD oder Asthma ausgelöst wurde, kann eine Therapie mit GeloMuc® von Pohl-Boskamp Sie dabei unterstützen, die Ursachen hierfür langfristig zu reduzieren. Denn der GeloMuc® hilft Ihnen festsitzenden Schleim in den Lungen zu lösen und ständigen Hustenreiz zu reduzieren.



 

Quellen:
1https://flexikon.doccheck.com/de/Atemwegsverlegung
1http://hno-lernprogramm.uniklinik-freiburg.de/lernen/52/
1https://flexikon.doccheck.com/de/Atemwegsverlegung
2http://www.gesundheits-lexikon.com/Lunge/Stridor/Symptome-Beschwerden.html
3http://hno-lernprogramm.uniklinik-freiburg.de/lernen/52/
4http://brockhaus.de/ecs/enzy/article/stridor
4http://hno-lernprogramm.uniklinik-freiburg.de/lernen/52/
5https://www.msdmanuals.com/de/heim/lungen-und-atemwegserkrankungen/symptome-von-lungenerkrankungen/stridor

https://flexikon.doccheck.com/de/Atemwegsverlegung
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/lungen-und-atemwegserkrankungen/symptome-von-lungenerkrankungen/stridor
https://flexikon.doccheck.com/de/Stridor
https://www.netdoktor.de/symptome/stridor/
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/untersuchungen/koerperliche-untersuchung/auskultation/
http://www.gesundheits-lexikon.com/Lunge/Stridor/
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/muttermilch-bietet-schutz-vor-asthma/
http://hno-lernprogramm.uniklinik-freiburg.de/lernen/52/
https://brockhaus.de/ecs/enzy/article/stridor