Ursachen für blutigen Auswurf
Blutiger Auswurf kann unterschiedlich aussehen und auch in der Farbe variieren. Eine dunkle, rostbraune Farbe deutet auf älteres Blut hin. Es kann aber auch rosa oder knallrot aussehen. Blut beim Husten ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom, das ganz unterschiedliche Ursachen haben kann. Viele Menschen denken bei blutigem Auswurf automatisch an Lungenkrebs. Dies ist jedoch nur eine von vielen möglichen Auslösern. Eine genaue ärztliche Untersuchung bringt Klarheit darüber, welche Ursache sich hinter dem unangenehmen Symptom verbirgt.
Mögliche Auslöser von Bluthusten:
- Ursache häufig unbekannt: Bei etwa 50 % der Fälle von blutigem Auswurf in den westlichen Industrieländern lässt sich kein Auslöser feststellen.
- Entzündliche Atemwegserkrankungen sind in etwa zu 25 % verantwortlich für Blut beim Husten. Dazu zählen etwa Bronchitis, Lungenentzündung, Lungenabszess, Tuberkulose sowie durch bestimmte Schimmelpilze ausgelöste Atemwegserkrankungen (Aspergillose).
- Bei Lungenkrebs kann Bluthusten zu den ersten Beschwerden zählen.
- Bronchiektasen, krankhafte Aussackungen der Lunge, die angeboren sind oder durch häufige Atemwegsinfekte entstehen, können blutigen Auswurf zur Folge haben.
- Ein Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung im Lungengewebe) oder eine Lungenarterienembolie (Verschluss von Blutgefäßen in der Lunge) zählen zu den weiteren möglichen Ursachen von Blut beim Husten.
Liegt die Blutungsquelle nicht in den Atemwegen oder der Lunge, sondern im Mund-Nasen-Rachenraum oder im oberen Bereich des Magen-Darm-Trakts, handelt es sich um eine sogenannte Pseudohämoptyse.
Mit ausführlicher Diagnostik dem Bluthusten auf der Spur
Bei blutigem Auswurf kommt es auf eine schnelle Diagnose an, um die passende Behandlung in die Wege zu leiten. Zunächst muss der Arzt einschätzen, wie massiv die Blutung ist und ob der Patient dadurch akut gefährdet ist, um bei Bedarf Notfallmaßnahmen einzuleiten.
Wichtiges Ziel der Diagnose ist es, sowohl die Ursache als auch die Quelle der Blutung herauszufinden. Dem Arzt stehen unterschiedliche Untersuchungsmethoden für die Diagnose bei blutigem Auswurf zur Verfügung. In einigen Fällen kann bereits die Krankengeschichte Hinweise auf mögliche Auslöser liefern. Weitere Anhaltspunkte bei Bluthusten gibt eine eingehende körperliche Untersuchung. Auch die Farbe des Bluts im Schleim kann bei unterschiedlichen Erkrankungen variieren: Hellrotes Blut spricht eher für eine Entzündung der Luftröhre oder Lungenkrebs. Geht die Farbe mehr ins Rosafarbene, kann ein Lungenödem dahinterstecken.
Weitere Untersuchungen bei blutigem Auswurf:
- Laborwerte (Blutbild, Gerinnungsstatus, Entzündungswerte) können u. a. einen Hinweis geben, ob eine Infektion vorliegt, die zum Bluthusten führt.
- Mit einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs lässt der Ort der Blutung eingrenzen und Ursachen wie Lungenentzündung, Lungenabszesse oder Krebserkrankungen erkennen.
- Eine Computertomografie (CT) mit Kontrastmittel hilft bei der Diagnose insbesondere, wenn die Röntgenaufnahme nicht zu eindeutigen Ergebnissen geführt hat.
- Mit einer Bronchoskopie werden Luftröhre, Bronchien und Lunge endoskopisch untersucht. Auch sie kann helfen, den Ort der Blutung zu finden. Darüber hinaus kann im Rahmen einer Bronchoskopie Gewebe für die weitere Untersuchung entnommen und auch Blut aus den Atemwegen entfernt werden.
Findet sich im Atmungssystem keine eindeutige Ursache für den Bluthusten, werden zusätzlich eine Magenspiegelung und eine Inspektion der oberen Luftwege (Nase und Rachen) durchgeführt.
Behandlung von blutigem Auswurf
Die Behandlung von blutigem Auswurf richtet sich nach dem jeweiligen Auslöser und danach, wie stark die Blutung ist. Ist sie akut, wird sie schnellstmöglich gestillt, etwa bei einer Bronchoskopie. Darüber hinaus können bei Bedarf mittels Bronchoskopie die Atemwege freigehalten werden. In den meisten Fällen stoppt die Blutung jedoch von allein. Ist ein Infekt, eine Entzündung, eine Krebserkrankung oder auch starker Husten die Ursache, wird die jeweilige Grunderkrankung behandelt.